Seeadler von 1980

Ansprechpartner:
Oliver Brückner
Am Röttgen 124
41468 Neuss

Am 17.06.1979 fassten einige interessierte Schützenfreunde in der Gaststätte „Im Salönche“, den Entschluss, einen Jägerzug zu gründen, der sich am Neusser Bürger-Schützenfest beteiligen sollte. Mit von der Partie waren in den ersten Stunden unter anderem Reiner Schmitz, Hubert Schmitz, Helmut Joachim und Paolo Pintus, sowie drei kleine Italiener (Pino, Mario und Franco).

Um 12.00 Uhr eröffnete Reiner Schmitz die Gründungsversammlung. Der Zugname sollte „Treu zur Heimatstadt“ sein, um die Verbundenheit zur Vaterstadt zu dokumentieren. Schnell wurde Reiner Schmitz zum ersten Zugführer des Vereins und somit auch zum 1. Vorsitzenden gewählt. Dabei unterstützten ihn in den Anfängen Paolo Pintus, der die Funktion des 2. Vorsitzenden übernahm und P. Samo, der als Feldwebel fungierte. Schon auf der nächsten Monatsversammlung waren die Ersten Neuaufnahmen, sowie neue Aufgaben Verteilung. Obl. Reiner Schmitz, Lt. Helmut Joachim, Feldwebel und Schriftführer Matthias Weyer, Kassierer Paolo Pintus. Erster Vereinsausflug am 28.7.79 in die Eifel (Sparzierstöcke kaufen).

Bereits einen Monat später stellte man allerdings mit Schrecken fest, dass es den Namen „Treu zur Heimatstadt“ in Neuss bereits gab und so musste dringend Ersatz her. Wie man nun auf den Namen „Seeadler„ kam, ist bis heute das bestgehütete Geheimnis in den Reihen des Zuges. In den ersten Jahren, die nicht einfach waren für den damals als jüngsten Zug des Jägerkorps bekannt gewordenen Verein, erhielt man freundschaftliche Unterstützung von den Kameraden aus dem Jägerzug Matterhorn, bei dem man dann auch das erste Jahr als „Gastzug“, mitmarschierte.

Im Jahre 1980 dann, ging der Verein in die Geschichte des Neusser Jägerkorps als Jägerzug Seeadler ein. In den nachfolgenden Jahren gab es in so einem jungen Verein eine ganze Menge zu tun. So wurden die ersten Krönungen gefeiert, Paolo Pintus war der erste König des Zuges, man veranstaltete regelmäßige Schießen.

Reiner Schmitz erhielt 1981 seine Ernennung zum Oberleutnant und man fasste den Beschluss, Statuten zu erarbeiten. Im Jahre 1982 baute man die erste Großfackel, unternahm den zweiten gemeinsamen Ausflug nach Paris und schaffte eigene Uniformen, Nadeln und Vereinsembleme an.

1985 dann, legte Oberleutnant Reiner Schmitz sein Amt nieder.
Wolfgang Brückner, der seit 5 Jahren im Verein war und zu dieser Zeit Hönes war, übernahm diese Aufgabe. Die Jahre zogen ins Land und so kam auch irgendwann der Zeitpunkt, an dem die Mannstärke des Zuges sehr zu wünschen übrig ließ.
So überlegte man 1988 sogar, mit einem anderen Zug zu fusionieren. Man wendete sich aber doch wieder von diesem Gedanken ab und schaltete stattdessen im Juni 1990 eine Anzeige in der Zeitung und hatte Glück. Es kam Nachschub, der sehr lange dem Zug die Treue hielt. Nach einigen Wechseln in der Führungsspitze (außer beim Oberleutnant, der hielt sich wacker), kam es 1994 zur Neuwahl auf allen entscheidenden Positionen. Oberleutnant blieb Wolfgang Brückner. Ihm zur Seite standen Andreas Mehler als Flügelleutnant, Jörg Böck als Feldwebel, Hubert Schmitz als Kassierer und Jürgen Müller (seit 1990) als wahrscheinlich längster Hönes des Jägerkorps.

In den nächsten Jahren wurde man, beflügelt durch eine stattliche Mitgliederzahl von 15 Aktiven und 21 passiven Mitgliedern, sehr aktiv.

Interaktionen mit anderen Vereinen wurden gepflegt, man baute den Kontakt zu einem Musikverein auf, aus dem sich viele Freundschaften ergeben haben. Zum Vereinslokal wurde nach einigen Wechseln und schmerzhaften Erfahrungen das Vogthaus ausgewählt. Der Zusammenhalt zu dieser Zeit war einzigartig und so entstanden hieraus viele weitere Aktivitäten mit den Familien und Freunden. So wurde zum Beispiel einmal pro Jahr ein großes Preisvogelschießen veranstaltet, eine eigene Vereinszeitung wurde ins Leben gerufen und das Vogthaus zu den tollen Tagen zur Festung des Vereins. Hier feierte man zu Spitzenzeiten mit 250 Freunden und Gästen aus allen Teilen des Landes, das Neusser Heimatfest.

Höhepunkt dieser Aktivitäten war mit Sicherheit die im November 1998 stattgefundene Benefizveranstaltung zu Gunsten der „ Aktion Luftballon“ in der Nordstadthalle. Nach mehr als einem Jahr Vorbereitung und aus eigener Kraft, gelang es dem Verein, durch eine Versteigerung über das Lokal-Radio New´s 89,4, einer Festschrift und einer rundum gelungenen Veranstaltung, 12.500 DM zu spenden, die bis dato höchste Einzelspende an die Organisation.

Leider brach mit dem Jahreswechsel 1999, ein bitteres Jahr für den Verein an.
Die Leistungsträger des Vereins hatten mit beruflichen Umorientierungen zu kämpfen und der ein oder andere Kamerad verließ uns leider. So schliefen viele Aktionen wieder ein, weil sich keiner bereit erklärte, die Aufgaben und somit die Verantwortung zu übernehmen.
So kam es, wie es kommen musste und die Mitgliederzahl sank auf 11 Aktive und 6 Passive. Damit man zum Schützenfest überhaupt marschieren konnte, halfen uns immer wieder unsere Freunde vom Jägerzug „Further Wilddiebe“, natürlich wie der Name es bereits sagt, von der Furth kommend, aus. Ohne diese Unterstützung hätten wir das ein oder andere Mal vielleicht vom Straßenrand zusehen müssen.
Trotz der widrigen Umstände dachte man nicht an Aufgabe oder Auflösung, nein man wollte wieder zu alter Stärke zurück finden und so kamen nach vier schweren Jahren, auch wieder gute Jahre.

Mittlerweile war der erste Vereinsnachwuchs in marschierfähigem Alter und wurde quasi gleich „ eingenordet “. Auch neue Mitglieder konnten durch Zugauflösungen, Nachbarschaften, etc. gewonnen werden und auch diese brachten dann ihren Nachwuchs mit in die Reihen.
So kann der Vorstand um Wolfgang Brückner, Andreas Mehler und Jörg Böck, heute wieder stolz auf 16 Aktive Schützen blicken, die wieder die Freude und den Spaß haben, das Neusser Bürger-Schützenfest als Jäger im Neusser Jägerkorps zu feiern. Auch sehr positiv ist, das in der Führungsspitze seit 1994 kein Wechsel vorkam und auch die anderen Posten selten gewechselt wurden.

Somit wieder mit neuem Mut plante man den nächsten Ausflug. Im Juni 2005 sollte es, mit alle Mann, nach Malle gehen. Da wollten wir unser 25 jähriges (Korps)-bestehen feiern. Trotz 95% Zusagen konnten am Ende leider nur 10 aktive Schützen teilnehmen, bedingt durch private bzw. berufliche Gründe.
Da man jetzt wieder mit 16 Aktiven im Verein war, konnte das Neusser-Schützenfest kommen und wir das 25-jährige Jubiläum feiern. Unser Leutnant knüpfte seine Verbindungen, damit wir mit einer Musikkapelle marschieren, antreten, frühstücken etc. konnten.

Der Flug nach Mallorca war so großartig, dass man alle zwei Jahre fliegen wollte, aber Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt und schon wurde der nächste Flug nach Malle für Mai 2006 gebucht.

Wie in jeden Verein geht es hoch und runter, bei vielen Schützen gibt es verschiedene Meinungen und manchmal kommt es auch zum Bruch. Nun war es wieder einmal so weit, das nach dem Schützenfest 2006 einige aus dem Verein gingen, um einen neuen Jägerzug zugründen.

Aber wir geben nicht auf, mit 10 Aktiven wollen wir neue Wege gehen. Wir planen wieder neue Ziele und werden weiterhin Spaß haben